Armaturen prüfen ist für die Mitarbeitenden von ASM (Asset-Service Management) jetzt deutlich einfacher. Denn der Bereich besitzt seit kurzem einen modernen Prüfstand für Regel- und Absperrarmaturen. Anfang März stellte das Team den Prüfstand Kunden und Standortpartnern vor.

Armaturen regeln Durchflussmengen und werden in Anlagen in großer Zahl verbaut. Wie alle Equipments können auch sie mit der Zeit verschleißen und müssen dann instandgesetzt werden. Vor der erneuten Montage in der Anlage steht zunächst die Prüfung der Dichtigkeit und der Druckfestigkeit des Gehäuses an.

Von manuell zu automatisch

Bisher erfolgte dies direkt an der Werkbank. Dazu mussten die Mitarbeitenden die passenden Flansche und Prüfanschlüsse heraussuchen und an die Armatur montieren. „Ein DN250er Flansch wiegt gerne 30 Kilogramm“, sagt Jens Mandt, Operations Manager für Sicherheitsventil- und Armaturentechnik, der sich für den neuen Prüfstand eingesetzt hat. „Ergonomisches Arbeiten war dann häufig schwer.“ In den neuen Prüfstand können die Kolleg*innen die Armatur einfach mit einem Kran ablassen, einspannen und direkt mit der Prüfung beginnen, denn Automatikdichtköpfe sorgen für die passende Verbindung – und zwar bei Anschlussgrößen von DN 10 bis DN 200. Ein separater Flansch ist nicht mehr nötig. „Mit dem Prüfstand können wir einfach nachvollziehen, ob die Anforderungen der DIN-Normen nach der Reparatur erfüllt sind und gleichzeitig über die Prüfsoftware wichtige Parameter auswerten“, so Jens weiter. „Auch das Prüfprotokoll liegt direkt vor.“

Schneller geprüft

Der neue Prüfstand bietet noch weitere Vorteile: Prüfungen sind schneller und präziser möglich. Denn ein spezielles Evakuierungssystem sorgt dafür, dass die Armatur in kürzester Zeit frei von Lufteinschlüssen ist, die das Ergebnis bei der Druckfestigkeitsprüfung verfälschen könnten. Dies war bisher deutlich aufwändiger. Die Druckfestigkeit lässt sich mit bis zu 600 bar Wasser prüfen, die Leckage der Armatur im Durchgang ist mit Druckluft bis zu sechs Kubikmeter pro Stunde messbar.

Der Prüfstand ist zudem für Servicepartnerschaften mit Armaturenherstellern wichtig. Denn wer über solche Geräte verfügt, kann sich einfacher mit ihnen vernetzen und erhält so schneller Ersatzteile.

Zukünftig werden alle Mitarbeitenden des Werkstattbereichs das Gerät bedienen können. Ein Teil hat bereits eine Schulung beim Hersteller durchlaufen, bei allen anderen erfolgt die Einweisung im Betrieb. Jens: „Insgesamt ist die Neuanschaffung für mich auch ein Zeichen der Wertschätzung gegenüber unserem Team und dem Produkt, für das wir stehen.“