Deutschland ist und bleibt ein attraktiver Standort für Anlagenbetreiber. Laut einer Studie des VDI wird Deutschland neben China auch auf mittlere Sicht einen Spitzenplatz als Produktionsstandort belegen. Bei stetig steigenden Preisen für Energie und Rohstoffe müssen Unternehmen jedoch ihre Ressourcen möglichst wirksam einsetzen. Gerade bestehende Anlagen könnten zum Teil deutlich effizienter arbeiten. Häufig haben sich nach einigen Jahren Laufzeit verschiedene Parameter, wie die Produktmenge oder -qualität, die Qualität oder Kosten der Ausgangsstoffe oder Utilities und anderer Faktoren, wie z. B. die eingesetzten Katalysatoren geändert – mit verfahrenstechnischen Auswirkungen auf den Umsatz oder die Bildung von Nebenkomponenten. Unternehmen, die die Effizienz ihrer Anlagen steigern wollen, stehen dann vor der Herausforderung, wie dieser Aufgabenstellung zu begegnen ist. Verbesserungen über Betriebsversuche bieten meist nur wenige Variationsmöglichkeiten ohne die Produktionsanlage apparativ umbauen zu müssen. Systematische Untersuchungen sind daher nur eingeschränkt möglich, da i. d. R. gleichzeitig die Produktion sichergestellt werden muss. Zudem sind solche Versuche kosten- und zeitintensiv. Da Optimierungsmaßnahmen außerdem unter wachsendem Kostendruck stehen, verzichten viele Unternehmen auf separate Berechnungen. Dadurch sind zwar einige der limitierenden Engpässe bekannt, häufig beeinflussen jedoch mehrere Bottlenecks eine Optimierungsmaßnahme oder Kapazitätserweiterung. Welcher Aufwand die Behebung sämtlicher Engpässe bedeutet ist deshalb oft nicht klar. Damit fehlen wichtige Informationen über Potentiale, die im bestehenden Prozess schlummern.

Der Bau einer chemischen Großanlage ist aufwändig und mit hohen Investitionen verbunden. Einmal in Betrieb wird eine längere Betriebszeit erwartet. Gleichzeitig machen rechtliche, wirtschaftliche oder verfahrenstechnische Notwendigkeiten Änderungen im Lebenszyklus einer Anlage nötig. Die Folge: Nach einigen Jahren arbeitet die Technik in vielen Fällen häufig nicht mehr so effizient, wie es möglich wäre. Dieser Praxisbericht zeigt, wie Betreiber das ändern können. Jetzt Praxisbericht „Bestehende Anlagen effizienter betreiben“ herunterladen: