Alle Jahre wieder kommt … die Vorweihnachtszeit. Für viele ein Grund, auch die Büros gemütlicher zu gestalten und der kalten, dunklen Jahreszeit mit Lichterketten und Weihnachtsdekoration etwas entgegen zu setzen. Das bedeutet häufig noch mehr Kabel zusätzlich den üblichen Anschlüssen für PCs, Telefon und Drucker.
Beliebte Klassiker sind zum Beispiel Lichterketten oder Heizlüfter. Was viele nicht wissen: Alle elektrischen Geräte, die Sie im Unternehmen einsetzen, müssen vor dem ersten Einsatz geprüft werden. Das gilt auch für Privatgeräte. Mal schnell die Lichterkette von zuhause mitbringen und stimmungsvolles Licht ins Büro zaubern, das geht also nicht. Bei vielen großen Unternehmen können Sie jedoch die firmeneigene Prüfabteilung ansprechen. Wer so etwas nicht hat, muss alle Geräte extern prüfen lassen.
Ein bisschen übertrieben, finden Sie? Dann sollten Sie sich fragen, was passiert, wenn Sie Ihr privates Gerät einsetzen und es einen Kurzschluss und Brand verursacht. Der Versicherer kann Sie nämlich direkt für den Schaden haftbar machen.
Sollten Sie nachweisen können, dass Ihr Arbeitgeber wusste, dass solche Geräte im Betrieb eingesetzt werden und sie nicht über die Prüfpflicht informiert hat, bleibt zwar Ihr Arbeitgeber auf seinem Schaden sitzen, doch der Ärger ist vorprogrammiert, denn die Versicherung zahlt in beiden Fällen nicht. Kommen außerdem Personen zu Schaden, kann die ganze Angelegenheit sogar noch strafrechtliche Konsequenzen für Sie haben.
Auch wenn alle Geräte geprüft sind: Ziehen Sie konsequent den Stecker von Lüftern, Lichterketten und Co., wenn Sie den Raum verlassen, denn von ihnen geht selbst ausgeschaltet noch eine gewisse Brandgefahr aus. Denken Sie auf jeden Fall daran, dass Sie nichts auf Heizgeräte legen, genug Abstand zur Wand halten und Sie konsequent ausschalten, wenn Sie den Raum verlassen. Gerade Lüfter mit Thermostat heizen nicht ununterbrochen und können daher leicht vergessen gehen. Zusätzlich sollten Sie dem Büroequipment – zum Beispiel im Weihnachtsurlaub – konsequent den Stecker ziehen, denn dadurch schonen Sie gleichzeitig die Umwelt.
Auch wenn es so schön gemütlich ist - Adventskränze oder Gestecke mit echten Kerzen gehören in kein Büro. Und auch im Privaten sollten Sie solche Kränze nie – auch nicht nur kurz – allein lassen, denn mit jedem Tag werden sie trockener. Sie sind damit dann am entzündlichsten, wenn gleichzeitig auch die Kerzen am weitesten abgebrannt sind. Und das ist keine gute Kombination.
Verzichten Sie auch auf Watte, um Schnee nachzuahmen, wenn sie in der Nähe elektrischen Lichterketten verwenden. Denn die meisten der Ketten sind billig produziert und Watte kann bei einem schadhaften Kabel in kürzester Zeit Feuer fangen.
Das CE-Kennzeichen auf vielen elektrischen Geräten ist übrigens kein Qualitätsmerkmal und bietet keine Sicherheit. Achten Sie stattdessen lieber auf das GS-Zeichen des TÜVs, es ist das einzige gesetzlich geregelte Prüfzeichen in Europa für Produktsicherheit.
Verlegen Sie Kabel möglichst nicht quer durch den Raum, sondern an der Wand entlang – außer natürlich, Sie sehen die Stolperfalle als willkommene Barriere, um die Kollegen mit einem Gips-Arm zu versorgen und so dauerhaft von Ihrem Plätzchenteller fernzuhalten. Und sollten die Steckdosen im Zimmer nicht ausreichen, widerstehen Sie – auch im Privaten – der Versuchung, mehrere Dreier-Steckdosen hintereinander zu schalten. Denn gerade bei vielen günstigen Modellen aus China besteht erhöhte Brandgefahr.
Nun ist der Kabeldschungel nicht nur vor Weihnachten, sondern zu jeder Jahreszeit ein Problem. Fachmännisch verlegte Kanäle und -brücken können helfen, den Wust an Kabeln zu bändigen, doch häufig fehlen Material und Muße.
Bei uns haben wir daher vor einiger Zeit eine Aktion gemeinsam mit unseren Azubis der IT gestartet, bei der sich Mitarbeiter für einen begrenzten Zeitraum helfen lassen konnten. Dabei installierten die Azubis nach Terminvereinbarung Kabelkanäle und andere Hilfsmittel und machten so die Büros ihrer Kollegen sicherer und praktischer. Die Idee kam bei unseren Mitarbeitern gut an. Vielleicht wäre so eine Aktion ja auch etwas für Ihr Unternehmen.