Motivatorisch führen

Alexander Feistkorn arbeitet in der Prozessleittechnik bei YNCORIS. Seit elf Jahren engagiert er sich in der evangelischen Kirchengemeinde Köln-Porz als Jugendleiter.Alexander Feistkorn arbeitet in der Prozessleittechnik bei YNCORIS. Seit elf Jahren engagiert er sich in der evangelischen Kirchengemeinde Köln-Porz als Jugendleiter.

Alexander, wie bist du zu deinem Ehrenamt gekommen?

Aus Erfahrung. Als Kind habe ich an den Sommerfahrten teilgenommen. Sie sind mir in lieber Erinnerung. Stets habe ich viel gelernt von der Gemeinschaft und den ehrenamtlichen Begleitern. Da will man auch was zurückgeben. Mit 15 begann ich Vorbereitungen des Konfirmanden-Unterrichts und der Jugend-Sommerfahrten mitzugestalten. Um als Begleiter mitzufahren, muss man ja mindestens volljährig sein. Das mache ich seitdem.

Die Teilnehmer*innen sind zwischen 13 und 17 Jahren. Mit natürlicher Autoritär des Alters kannst du kaum punkten. Wie kriegst du die Gruppe in den Griff?

Man wächst mit der Herausforderung (lacht). Ich habe gelernt vor einer großen Gruppe selbstbewusst zu reden, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung dafür zu übernehmen. Wir Leiter haben alle eine mehrtägige Schulung absolviert, um die Jugendleitercard zu erlangen. Sie muss auch regelmäßig aufgefrischt werden.  Motivatorisches Führen ist dabei auch ein Thema. Einfach herumzubrüllen „Spül‘ jetzt! Oder: Hilf‘ mit!“ funktioniert nicht. Es geht darum, möglichst die ganze Gruppe zu erreichen, mitzunehmen in gegenseitiger Rücksicht. Manche scheinen dies gar nicht mehr von zuhause zu kennen, egal ob Einzel- oder Geschwisterkind. Sie schauen mich verdutzt an, wenn ich sie zu den Essensvorbereitungen heranziehe. Einige Entscheidungen lassen sich nicht im großen Stuhlkreis umsetzen, da geht es leider nicht ohne Autorität. Handyfrei Tage sind ein Beispiel dafür. Da sind wir an wunderschönen Orten, wie Kroatien oder in der Toskana, und einige würden sonst nichts davon mitbekommen. Sein Verhaltensrepertoire zu ändern, gehört zum Urlaub, es zu erweitern zur Persönlichkeitsentwicklung. Ich wünsche mir, dass die Teilnehmer über die schönen Tage hinaus, etwas an Erfahrung mitnehmen.“

Alexander Feistkorn engagiert sich seit vielen Jahren als Jugendleiter. Die YNCORIS-Spende von 500 Euro wird bei der nächsten Fahrt eingesetzt, um einen Ausflug, Besichtigung einer kostenpflichtigen Sehenswürdigkeit, zu bestreiten.